Mozart, Zauberflöte

Wolfgang Amadeus Mozart/Ferruccio Busoni: Ouvertüre zur Zauberflöte

Die Ouvertüre zur Zauberflöte führt uns in die gegensätzlichen Stimmungen der Oper: Wir begegnen den festlichen und weihevollen Tönen der Priester, den magischen »dreimaligen Akkorden«, dem verspielten Witz des Papageno und den temperamentvollen Wutausbrüchen der Königin der Nacht. Das prägnante Thema, das Mozart für die fugierten Teile verwendet, stammt nicht von ihm selbst, sondern aus einer Klaviersonate von Muzio Clementi. Mozart hat aus dem guten Thema mit ein paar kleinen Änderungen ein unsterbliches gemacht und es so in seinen rechtmässigen Besitz überführt.

Ferruccio Busoni war einer der grössten Pianisten seiner Zeit. Als Komponist schuf er bedeutende Werke, nicht nur für Klavier, sondern auch für die Opernbühne (Faust, 1914–1924). Immer wieder setzte er sein pianistisches und kompositorisches Können ein, um Werke anderer Komponisten (vor allem Bach) für Klavier zu bearbeiten – um an ihnen weiterzuarbeiten. Seine geniale Transkription der Zauberflöten-Ouvertüre für zwei Klaviere sprüht vor Witz und pianistischer Spielfreude und verrät Busonis tiefes Verständnis für Mozarts Musik.