Schönegg, Werke für zwei Klaviere

Beat Schönegg über seine Sonate für zwei Klaviere

»Ich habe diese Sonate im Jahr 2004 komponiert. Mir schwebte ein pianistisches, unterhaltendes Stück vor, das nicht nur dem Publikum, sondern auch den ausführenden Pianisten Vergnügen bereitet. Ich wollte die historische Gattung der Sonate mit den Harmonien und Rhythmen unserer Zeit beleben und die musikalische Realität einbeziehen, die mich umgibt. Man könnte darüber streiten, ob es sich wirklich um eine Sonate oder nicht eher um eine Suite handelt, besonders wegen der Tanzformen im zweiten und vierten Satz. Aber ich verstehe meine Sonate in der alten Bedeutung des Wortes als eine Suonata, als Klingstück im weitesten Sinne. Erster Satz: ein Klagelied in as-Moll, A-B-A-Form. Zweiter Satz: ein rhythmisches Allegretto in F-Dur mit einem Gruss aus China. Dritter Satz: ein romantisch-lyrisches Larghetto in Es-Dur. Vierter Satz: ein Bossa Nova in F-Dur.«

Beat Schönegg über seine Komposition Gedanken, Klärung, Tanz

»Dieses Stück habe ich im Sommer 2008 komponiert. Es besteht aus drei Hauptteilen, die man so beschreiben könnte: schwere Gedanken (Adagio ma non troppo), freundliche Klärung (Allegro), ausgelassener Tanz (Allegretto ritmico). Harmonisch pendelt das Stück zwischen den Polen Fis und C. Das Thema verändert sich metamorphosenartig. Die Musik zieht wie ein Bilderreigen vorbei. Ich habe musikalische Strukturen und Modelle aus der Vergangenheit und der Gegenwart zusammengeführt. Vor allem wollte ich ein gut spielbares Stück schreiben, das nicht nur Ernst und Tiefe besitzt, sondern auch Freude macht: dem Publikum und den Pianisten.«

Beat Schönegg über sein Konzert für zwei Klaviere

»Diese Komposition habe ich im Jahr 2009 geschrieben. Sie besteht aus drei Sätzen: Der 1. Satz ist eine Variationenreihe. Das Thema ist aus Clementis bekannter G-Dur-Sonatine (op. 36, 5, Rondo). Ich habe den Mittelteil des Themas etwas verändert, um eine kompakte A-B-A-Form zu erhalten. Das Thema des 2. Satzes ist von mir. Es wird aus kurzen melodischen Keimen heraus entwickelt und weitergesponnen, erhält mehr und mehr an Begleitung, Klang, Bewegung, verändert sich dabei, bis es in die Durchführung einmündet. Danach folgt die Reprise und eine Koda mit einem weit ausgreifenden Gesang, der dann verebbt. Aber eine Dissonanz bleibt bestehen. Der 3. Satz ist ein Rondo und hält ein paar Überraschungen bereit.«